Düren, 17. 11.2017 – Zum diesjährigen Weltgedenktag für Verkehrsunfallopfer am 17.11.2017 setzt die Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer DIVO e.V. ein Zeichen für Prävention. Roman Buschbell, Vorsitzender der DIVO e.V., übergab symbolisch einen Scheck an Jörg Schnitzler, Verwaltungsleiter des Haus St. Josef für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Für 3.500 € hat DIVO-Vorstand Andreas Hasenbein Fahrradhelme, Warnwesten, verschiedene Reflektorenbänder und -katzenaugen sowie Beleuchtungssets geordert, mit denen die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen der St. Josef-Einrichtung ausgestattet werden. Jörg Schnitzler und zwei seiner Teamleiter freuen sich über die Initiative. „Das ist eine tolle Aktion für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, die da ankommt, wo sie gebraucht wird. Je besser geschützt unsere Kinder sind, desto sicherer bewegen sie sich im Straßenverkehr.“
Sichtbarkeit ist die beste Unfallvermeidung
„Wir haben täglich mit Menschen zu tun, die Opfer von schweren Verkehrsunfällen wurden. Ihnen und ihren Angehörigen leisten wir Beistand, mit den Folgen fertig zu werden,“ erklärt Roman Buschbell die Arbeit des ehrenamtlichen Vereins. „Doch sehen wir immer wieder, dass eine gute Prävention der beste Schutz vor Unfällen und seinen Folgen für die Opfer ist.“ Gerade Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Aufgrund ihrer Größe werden sie oft übersehen. In der dunklen Jahreszeit steigt die Unfallgefahr durch die schlechten Sichtverhältnisse. Ein dunkel gekleideter Fußgänger oder Radfahrer kann von einem Autofahrer erst aus rund 25 Metern Entfernung wahrgenommen werden. Bei einer Notbremsung bei 50 km/h beträgt der Bremsweg aber 28 Meter, so dass ein Unfall in manchen Fällen unvermeidlich ist. Helle Kleidung erhöht die Wahrnehmungsgrenze auf etwa 40 Meter, Kleidung mit lichtreflektierenden Elementen auf rund 130 Meter. Daher setzt sich die DIVO aktiv in der Unfallvermeidung ein und hat nun das Projekt mit dem Haus St. Josef initiiert.
Keine Angst vor Erster Hilfe
Im Falle eines Unfalles ist für einen Schwerverletzten die Erste Hilfe überlebenswichtig. „Die größte Schwachstelle in der Rettungskette ist der Zeitraum zwischen dem Unfall und dem Absetzen des Notrufs bzw. dem Eintreffen der Rettungskräfte,“ weiß Andreas Hasenbein. Laut Statistik unterbleibt in 80% von Unfällen jegliche Hilfeleistung aus Unsicherheit und Angst, etwas falsch zu machen. „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist allerdings, nicht zu helfen – man macht sich übrigens damit sogar strafbar,“ erklärt Hasenbein. 5-10 % der schwerverletzten Unfallopfer würden überleben, wenn rechtzeitig Erste Hilfe geleistet worden wäre. Deshalb appelliert DIVO immer wieder, einen Erste Hilfe Auffrischungskurs bei einem der örtlichen Hilfsdienste wie Caritas, Malteser, Johanniter oder Rotes Kreuz zu machen, um die Hemmschwelle abzubauen.
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